A
Achromat - Filterwirkung
Siehe
Objektive
Auflösungsvermögen
Das Auflösungsvermögen eines optischen Gerätes ist die Fähigkeit, Einzelheiten des betrachteten Gegenstandes (Objektes) Punkt für Punkt scharf wiederzugeben.
Ausziehfernrohr
Das Ausziehfernrohr eignet sich auf Grund seiner starten Vergrösserung zur Beobachtung kleiner oder weit entfernter Objekte. Es wird vor allem von Jägern und Ornithologen geschötzt und dient auch für Beobachtungen von der Küste aus. Voraussetzung für ein gutes Bild ist eine sichere, stabile Auflage, z.B. Stativ, Baumschraube oder Klemmschelle.
Austrittspupille
Die Austrittspupille ist jenes helle Scheibchen, das man aus ca. 25 cm Entfernung im Okular sehen kann. Sie wird folgendermassen berechnet:

Zum Beispiel hat ein Fernglas 7x42 eine Austrittspupille mit 6mm Durchmesser (42:7 = 6). Bei Gebrauch eines Fernglases sollten die beiden Austrittspupillen möglichst genau mit den beiden Augenpupillen zur Deckung gebracht wrden. Das Quadrat des Austrittspupillendurchmessers nennt man geometrische Lichtstärke. Dies ist ein rein rechnerische Wert und sagt nichts über die tatsächliche Leistung eines Gerätes aus.
B
Brillenträgerokular
Als Brillenträgerokular bezeichnet man Okulare mit grossem Abstand zwischen letzter Linse und Austrittspupille. Durch das Umstülpen oder Versenken der Augenmuschel können Brillenträger das volle Sehfeld nutzen.
D
Dachkantenprismenglas
Dachkantprismen ergeben eine schlanke, etwas längere Bauweise als
Porroprismen
Siehe auch
Umkehrsystem
Dämmerungszahl
Die Dämmerungszahl errechnet sich wie folgt:
Rein rechnerisch bedeutet eine grössere Dämmerungszahl eine bessere Beobachtung in der Dämmerung. In der Praxis verhält es sich genau wie bei der geometrischen Lichtstärke, dass sehr wesentliche Kriterien, wie z.B. Vergütung, technische Prözision und Auflösungsvermögen, auch hier nicht berücksichtigt werden.
Dejustierung
Dejustierung nennt man jede Lageveränderung von Linsen und Prismen durch Stösse und Schläge. Eine dejustierbare Optik ist nur mehr bedingt oder überhaupt nicht mehr verwendbar.
Dioptrienausgleich
Dioptrienausgleich ist der Ausdruck für die Anpassung des optischen Gerätes an
die individuell unterschiedliche Sehleistung der Augen.
F
Fernglas
Gute Ferngläser sind immer optimale Kombinationen aus Vergrösserung, Objektivdurchmesser, Bildqualität, Grösse, Gewicht, Stabilität und Qualität. Derartiges hat seinen Preis. Es ist vernünftig und zweckmässig, für den jeweiligen Verwendungszweck das optimale Modell zu wählen. Die Qualität eines Fernglases ist nicht sofort erkennbar. Eine erstklassige Optik zeigt sich erst bei schlechten Lichtverhältnissen und langdauernder Beobachtung. Die Robustheit erweist sich erst bei extremer Hitze, Kälte, Nässe und Stössen. Daher bleibt die Fernglaswahl eine Vertrauenssache zwischen dem Fachhändler und dem Benützer.
Fokussierung
Fokussierung nennt man die Scharfeinstellung des optischen Gerätes auf unterschiedlich weit entfernte Ziele.
G
Geometrische Lichtstärke
Siehe
Austrittspupille
I
Innenfokussierung
Durch das Nichtbewegen äusserer Objektiv- oder Okularteile wird beim Scharfstellen weder Luft noch Staub oder Feuchtigkeit angesaugt.
J
Justierung
Justierung nennt man die präzise Feinabstimmung zwischen Mechanik und Optik.
L
Lichtdurchlässigkeit
Siehe
Transmission
M
Mittelbetrieb
Der Mitteltrieb eines Fernglases ermöglicht es, beide Fernglashälften gleichzeitig scharf einzustellen. Unabhängig davon kann bei Ungleichsichtigkeit der
Dioptrienausgleich an der rechten Fernglashälfte vorgenommen werden.
N
Nachtglas
Als Nachtglas bezeichnet man volkstümlich Ferngläser mit möglichst grossen
Objektiven und relativ hoher
Vergrösserung. Diese Bezeichnung sagt jedoch nichts über die Qualität aus.
O
Objektive
Objektive sind die dem Objekt zugewandten Linsen eines Fernglases. Sie bilden ein System aus zwei oder mehreren Linsen verschiedener Glassorten (Krin, Flint). Solche Systeme sind notwendig, um Farbsäume im Bild zu vermeiden. Sie werden in der Fachsprache Achromaten genannt.
Okular-Einzelverstellung
Bei der Okular-Einzelverstellung werden beide Okulare unabhängig voneinander auf die beste Sehschärfe eingestellt.
P
P-Belag
Bei allen schlank gebauten, mit einem
Dachkantenprismensystem ausgestatteten optischen Geräten kann es an der Dachkante zu Interferenzerscheinungen kommen, welche die Bildqualität verringern. Um dies auszuschalten, wird an den Dachkantflächen ein phasenkorrigierter Belag aufgedampft, der kurz P-Belag genannt wird.
Porroprismenglas
Porroprismen ergeben beim Fernglas eine kurze und sehr handgerechte Bauweis mit grösstmöglichem plastischen Sehen.
Siehe auch
Umkehrsystem
S
Sehfeld (Subjektiv)
Das Sehfeld gibt an, wieviel Meter von einem Geländeabschnitt in einer
Entfernung von 100m oder 1000m überblickt werden können.
Das subjektive
Sehfeld oder augenseitige Sehfeld gibt an, unter welchem Winkel das beobachtete
Objekt dem Auge des Benutzers erscheint.
T
Torische Gläser
Torische Gläser dienen nicht nur zur Korrektur einer Kurz- oder Weitsichtigkeit, sondern auch zum Ausgleich einer Hornhautverkrümmung (Astigmatismus). Ihr Aufbau ist komplizierter. Auf einem Rezept erkennt man torische Gläser daran, dass die Stärke in drei Teilen notiert ist. Die einzelnen Teile werden als Sphäre (sph), Cylinder (cyl) und Achse bezeichnet.
Transmission
Gibt an wieviel Prozent welcher Wellenlänge des Lichts durch ein Brillenglas (z.B. für Sonnenschutz) hindurchgelassen werden.
Transmissionskurve
Zeigt das Leistungsspektrum eines Sonnenschutzglases auf: Wieviel Prozent welche Lichtwellenlänge durch das Filterglas hindurchgelassen werden
Trifokalgläser
Trifokalgläser erlauben nicht nur eine deutliche Sicht in die Ferne und in die Nähe, sondern auch in eine Zwischenzone von ca. 40 bis 100 Zentimeter. Sie gelangen dann zum Einsatz, wenn diese Zwischenzone mit Bifokalgläsern nicht mehr abgedeckt werden kann. Anstelle von Trifokalgläsern kann man auch Gleitsichtgläser verwenden.
U
Umkehrsystem
Durch Fernrohre ohne Umkehrsystem (z.B. astronomische) sieht man nicht nur
seitenverkehrt, sondern auch kopfstehend. Umkehrsysteme bewirken, dass man die
Dinge wieder "normal" sieht. Man verwendet dazu sowohl Linsen (beim
Zielfernrohr) als auch Prismen (beim Fernglas).
Dachkantenprismensystem
Porroprismensystem
V
Variable Optik
Ein variables Fernrohr erlaubt die stufenlose Einstellung verschienden starker
Vergrösserungen.
Vergrösserung
Die Vergrösserung gibt an, um wieviel mal grösser ein Objekt erscheint, wenn man
es durch ein Fernglas bzw. Fernrohr betrachtet. So sieht man z. B. ein Objekt
aus 100m Entfernung durch ein Fernrohr mit zehnfacher Vergrösserung so, als wäre
es 10m entfernt.
Vergütung
Unter Vergütung versteht man das Aufdampfen von reflexmindernden Belägen in
extrem dünnen Schichten auf die polierten Linsen und Prisman zur Reduzierung von
unerwünschten reflexen und zur Erhöhung der Lichtdurchlässigkeit.
W
Weitwinkel
Ein Fernglas wird dann als Weitwinkel bezeichnet, wenn das augenseitige Sehfeld mindestens 60° beträgt.